Bei längeren Touren sind die Füße das wohl am stärksten strapazierte Körperteil. Blasen sind dabei längst nicht die einzigen Probleme, die am Fuß auftreten können. Wer schon mal Touren mit Gehzeiten von über 8 Stunden und Gepäck für mehre Tage auf dem Rücken gemacht hat, der wird am eigenen Leib gespürt haben, wie die Fußunterseiten schmerzen können. Dies liegt an dem tausendfachen Be- und Entlasten, das die Füße an einem Tourentag mitmachen müssen. Die beim Auftreten auftretenden Kräfte können dabei für Schmerzen an den Fußsohlen sorgen und darüber hinaus die Gelenke, Sehnen und Muskulatur im gesamten unteren Bewegungsapparat beeinträchtigen. Grade die Kniegelenke, Achillessehnen und die Hüften sind neuralgische Punkte.
Einlegesohlen sind eine gute Möglichkeit, um die Dämpfungseigenschaften eines Schuhes zu verbessern. Ich habe beispielsweise in meinen Hanwag Youkon relativ schnell ziemliche Schmerzen unter dem Ballen. Wenn man sich den Stiefel mal genauer anschaut, dann verwundert dies nicht. Die Hanwag-Einlegesohlen sind extrem dünn und verfügen über so gut wie keine Dämpfungswirkung. Darunter befindet sich im Stiefel ein extrem hartes Material. Bei mir führt das dazu, dass sich beim Auftreten der Druck nicht gleichmäßig auf den gesamten Ballen verteilt, sondern vor allem auf den durch die Knochen hervortretenden Stellen lastet.
Verbesserung der Dämpfung durch Einlegesohlen
Durch Einlegesohlen kann man die Dämpfung eines Stiefels erheblich verbessern. Ich habe mit den Superfeet Green Einlegesohlen versucht, meine Probleme zu bekämpfen. Die ersten Versuche verliefen sehr erfolgsversprechend. Die Einlegesohlen verbessern die Dämpfung erheblich. Der Schwerpunkt der Dämpfung liegt zwar auf den Hacken, aber auch im Vorfußbereich wird die Dämpfung durch den speziellen Schaum der Einlage spürbar verbessert. Während ich mit den original Hanwag Einlegesohlen schon nach 10 Minuten das Problem an den Ballen spüren kann, bin ich mit den Superfeet Green bislang komplett beschwerdefrei geblieben.
Superfeet
Superfeet ist ein amerikanischer Hersteller mit mittlerweile über 30 Jahren Erfahrung bei der Fertigung von Einlegesohlen. Das Superfeet dabei über ein wohl unübertroffenes Know-how verfügt, steht angesichts der Firmengeschichte außer Frage: Superfeets Wurzeln gehen auf eines der weltweit führenden podriatischen Labore für die Herstellung von Einlegesohlen zurück. Superfeets Ansatz bei der Herstellung von Einlegesohlen berücksichtigt dabei die Erkenntnis, dass Probleme mit den Füßen auf den ganzen Körper ausstrahlen können. Ein weiteres positives Detail: Superfeet scheint noch direkt in den USA zu produzieren. Jedenfalls sind die Superfeet Green Made in U.S.A.
Das Superfeet Konzept
Superfeet Green
Die Superfeet Green Einlegesohlen kauft man in seiner ungefähren Größe und schneidet sie dann passend zu, wobei man die original Einlegesohle als Schablone benutzt. Ich hatte Anfangs etwas bedenken, bei dem Zuschneiden etwas falsch machen zu können, aber es ging wirklich sehr einfach. Die Superfeet Einlegesohlen verwendet man dann nicht zusätzlich, sondern anstelle der original-Einlegesohlen.
Die Superfeet Green bestehen aus einem speziellen geschlossenzelligem polyethylen-Schaum (Foundation), der über langanhaltende Dämpfungseigenschaften verfügen soll. Der Schaum ist antibakteriell behandelt, was einer Geruchsbildung entgegenwirkt. Zudem haben die Einlagen unter der Hacke eine stabilisierende Kunstoffverstärkung, um dem Fuß mehr Halt zu geben.
Fazit
Bei mir konnten die Superfeet Green meine Probleme unter dem Ballen gut in den Griff kriegen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist für mich jedoch, dass die Hacke durch die stark gedämpfte Einlegesohle etwas höher im Stiefel sitzt als gewöhnlich. Bevor man mit den neuen Einlegesohlen auf Tour geht, sollte man sich daher sicherheitshalber auf Tagestouren an sie gewöhnen. Gespannt bin ich darauf, inwieweit ich langfristig von der Optimierung des Abroll- und Bewegungsablaufs profitiere und meine gelegentlich auftretenden Probleme in meinen Knien und meinem rechten Schienbein durch die Verwendung der Einlagen abgestellt werden können.
Abschließend noch ein kleiner Tipp: Sofern ihr wisst, dass ihr zu Problemen mit den Füßen neigt, solltet ihr die Einlegesohlen schon zum Schuhkauf mitbringen. Da speziell dämpfende Einlegesohlen etwas dicker sind als normale Einlegesohlen, wird es im Stiefel geringfügig enger. Wenn man das schon bei der Anprobe berücksichtigt, kann man ausschließen, dass es letztlich zu eng wird. Weitere Informationen zu den Superfeet Green Einlegesohlen und weiteren Modellvarianten gibt es auf der Herstellerhomepage.