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Testbericht: CEP Outdoor Compression Socks

Das Unternehmen CEP hat sich auf die Herstellung von Kompressionsbekleidung für Sportler spezialisiert. In seinem Sortiment finden sich vor allem Kompressionssocken und -hosen. Die CEP-Produkte liegen dabei voll im Trend. Kompressionsbekleidung ist in den vergangenen Jahren enorm in Mode gekommen. So sieht man nicht nur immer mehr Läufer mit bunten, kniehohen Kompressionsstrümpfen, sondern auch bei Profifußballern haben sich Kompressionsshorts und -stutzen durchgesetzt. Was für diese Sportarten gut ist, kann auch fürs Wandern und Bergsteigen nicht schlecht sein. So war ich sehr gespannt, als mir CEP die Outdoor Compression Socks zum Testen zur Verfügung gestellt hat.

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Der Kompressionseffekt

Während man Kompressionskleidung noch vor einigen Jahren fast ausschließlich in Sanitätshäusern kaufen konnte, hat die Kompressionstechnologie mittlerweile ihren festen Platz in Sportgeschäften erkämpft. Der Grund ist hierfür ist nicht bloß, dass sich eng anliegende Kleidung angenehm trägt, nicht verrutscht und Feuchtigkeit gut vom Körper wegtransportiert, sondern dass Kompressionsbekleidung die Leistungsfähigkeit steigern kann. So beschleunigen Kompressionsstrümpfe den Blutfluss in den Beinvenen, wodurch das sauerstoffarme Blut schneller zurück zum Herzen gepumpt werden kann. Zudem kann Kompressionsbekleidung Vibrationen im sich an- und entspannenden Muskel vermindern, wodurch der Entstehung von Microfaserrissen in der Muskulatur entgegengewirkt wird. Solche Microfaserrisse können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und die zur Regeneration erforderliche Zeit verlängern. CEP behauptet, dass Kompressionsbekleidung die eigene “Performance” um 5% steigert. Ob der Effekt (insbesondere bei Hobbysportlern) so gravierend ist, sei einmal dahingestellt.  Insgesamt scheint es aber recht sicher durch Studien belegt zu sein, dass sich Kompressionsbekleidung positiv auf die Leistungsfähigkeit und die Regenerationsgeschwindigkeit auswirken kann, auch wenn noch nicht alle Wirkungszusammenhänge geklärt sind.

Die Outdoor Compression Socks

Die CEP Outdoor Compression Socks hat CEP speziell für die Bedürfnisse beim Wandern und Bergsteigen  entwickelt. Den Socken werden mehrere positive Eigenschaften zugeschrieben:

  • Mehr Energie und Ausdauer
  • Verbesserte Durchblutung
  • Präventionsfunktion (wohl im Hinblick auf Verletzungen)
  • Muskel- und Gelenkstabilisierung
  • Höhere Trittsicherheit

840_cep-outdoor-compression-socksDie Verarbeitung der Socken ist faszinierend: Ohne sicht- oder fühlbare Nähe sind in den Outdoor Compression Socks verschiedene Strickzonen miteinander vereint: Der Strumpf beginnt mit einem weichen Bund unter dem Knie, es folgt die Kompressionszone für die Wadenmuskulatur. Die Fußunterseite ist robuster ausgestaltet und gepolstert. Auf den Knöcheln und dem Spann befinden sich extra weiche Polsterzonen. Trotz dieser verschiedenen Elemente macht der Strumpf den Eindruck, aus einem Stück gefertigt zu sein.

Insgesamt erwecken die Compression Socks einen sehr strapazierfähigen Eindruck. Zwar habe ich sie noch nicht auf einer fordernden Mehrtagestour mit schwerem Gepäck getragen, aber der Haptik nach zu urteilen sind sie haltbarer als gewöhnliche Wollsocken.

Die Strümpfe sind spezifisch für den linken und den rechten Fuß geformt. Es gibt die Outdoor Compression Socks für Frauen und Männer in jeweils drei Größen, die sich nicht nach der Schuhgröße, sondern nach dem Wadenumfang richten. Hierdurch wird der richtige Grad an Kompression für jeden Wadenumfang gewährleistet.

Meine Erfahrungen

IMG_1597Beim laufen setze ich bereits seit Jahren auf  Kompressions-Shorts, die ich unter meinen Laufhosen trage. Mit Kompressionssocken hatte ich bislang allerdings noch keine Erfahrung, so dass ich sehr gespannt auf die Trageeigenschaften der CEP Outdoor Compression Socks war. Gleich beim anziehen fällt auf, dass der Kompressionseffekt ziemlich stark ist. Er ist deutlich stärker als ich es von Kompressionsshorts von Nike oder Under Armour gewohnt bin. Man hat wirklich das Gefühl, dass die Waden komprimiert werden, wobei die Socken dank der breiten Bündchen jedoch in keiner Weise einschneiden. Das Anziehen gestaltet sich zunächst gar nicht so einfach, da die Socken wirklich eng sind. Den Compression Socks liegt allerdings eine Anleitung bei, die erklärt, wie man sie durch auf links Ziehen leichter anziehen kann. Leichter verständlich als die Anleitung ist allerdings folgendes Video:

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=_lffssvowwY]

Mit etwas Übung kriegt man die Socken jedoch auch “normal” angezogen.

Was den Tragekomfort und die Kompressionsleistung angeht, sind mir die folgenden Dinge aufgefallen:

  • Die Socken sitzen sehr gut. Auch bei schwierigen Abstiegen, bei denen sich andere Socken verschieben können, sitzen die CEPs bombenfest. Dies vermindert die Reibung und beugt Blasenbildung vor.
  • Ich hatte die Befürchtung, dass es in knielangen Socken recht warm werden könnte. Überraschenderweise hat man jedoch das Gefühl, dass die Socken kühlen. Ob dieser Effekt auch im Hochsommer funktioniert, kann ich noch nicht beurteilen. Die Gefahr eines Überhitzens schätze ich aber als gering ein.
  • Man spürt eine deutliche  Kompressionswirkung. Bei mir ging das anfangs sogar so weit, dass ich von den Outdoor Compression Socks leichten Muskelkater in den Waden bekommen habe. Man sollte sich also erstmal an die Socken gewöhnen und nicht gleich wie ich von 0 auf 100 gehen.
  • Sowohl beim Wandern als auch beim Laufen hat man das Gefühl, dass die Wadenmuskulatur kompakt zusammengehalten wird. Rein subjektiv hatte ich das Gefühl, dass die Beinkraft zentrierter und konzentrierter war. Ob meine Leistungsfähigkeit dadurch spürbar gesteigert wurde, sei mal dahingestellt, aber das Gefühl der Kompression hat mir gut gefallen.
  • Bei Touren mit schwerem Gepäck schwellen die Füße signifikant an. Hier können die Outdoor Compression Socks ihre Stärke voll ausspielen, indem sie das Abpumpen des Blutes durch die Venen unterstützen.

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Fazit

Die CEP Outdoor Compression Socks bringen die Kompressionstechnik in überzeugender Weise in die Outdoorwelt. Man merkt, dass in den CEPs eine Menge Technologie steckt, von der Kompressionswirkung über die Stricktechnik bis hin zu der Kühlwirkung des Materials. Das einzige, was die CEPs nicht bieten können, ist der Wollanteil, den viele anderen Trekkingsocken  haben und der den Vorteil hat, dass mehr Schweiß aufgenommen werden kann. Dies kann grade in Gore-Tex Stiefeln im Sommer wichtig sein, wenn die Atmungsaktivität der Membran nicht mehr ausreicht. Mit den Compression Calf Sleeves bietet CEP allerdings auch hierfür eine Lösung. Es handelt sich um Kompressionsüberzüge für die Waden, die mit normalen Socken kombiniert werden können.

Grade für sportlichere Berggeher, die viele Höhen- und Streckenkilometer pro Tag abreißen und gerne mal an ihr eigenes körperliches Limit gehen, können CEPs eine tolle Ausrüstungsergänzung sein, um den Eintritt der Muskelermüdung hinauszuzögern. Daneben können die Outdoor Compression Socks auch für herkömmliche Wanderer,  die Beschwerden mit der Wadenmuskulatur oder anschwellenden Füßen haben, eine Möglichkeit sein, um den Komfort auf Tour zu erhöhen.

Die CEP Outdoor Compression Socks findet ihr im Sportfachhandel oder bei diversen Anbietern im Internet ab ungefähr € 40.

 

 

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